“Die Reichsbahn unterfährt Berlin” | Film der Reichsbahn Filmstelle | Ca.1934 | HD | s/w

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Dieser historische Informationsfilm der Reichsbahn Filmstelle zeigt die anspruchsvolle Planung und den Bau der Berliner Nordsüdbahn. Nach der Elektrifizierung der Berliner Stadt-, Ring- und Vorortbahnen, die bis 1933 weitgehend abgeschlossen war, wuchs der Bedarf an einer unterirdischen Verbindungsstrecke. Diese sollte die nördlichen und südlichen Vorortstrecken miteinander verbinden und gleichzeitig die wichtigen Berliner Kopfbahnhöfe integrieren. Aufgrund der dichten innerstädtischen Bebauung entschied man sich für eine Tunnelstrecke, die zahlreiche technische Herausforderungen mit sich brachte. So mussten nicht nur mehrere U-Bahn-Linien und Flüsse unterquert werden, sondern auch enge Bogenradien und hohe Längsneigungen eingeplant werden.

Die Bauarbeiten begannen 1934, und erste Abschnitte konnten bis 1936 in Betrieb genommen werden. Doch der Bau des Südabschnitts verzögerte sich aufgrund von Planungsänderungen und schwierigen Bodenverhältnissen am Potsdamer Platz. Tragischerweise ereignete sich 1935 ein schwerer Bauunfall nahe dem Brandenburger Tor, bei dem 19 Arbeiter ums Leben kamen. Gezeigt werden zudem Vorbereitungen für später geplante Erweiterungen und Anbindungen, die aufgrund der umfangreichen Umgestaltungspläne für Berlin nicht realisiert wurden.

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21 Comments

  1. Ein bemerkenswerter Film – vor allem die damals schon als "Trick" bezeichneten Schaubilder. Sehr lehrreich.

  2. ….und in elf Jahren wurde dieser Untergrund zum Fluchtort tausender Bewohner und Soldaten bei der Schlacht um Berlin im April/Mai 45'…..😮
    ….und wieder würde dann (45') riesige Mengen an Erde und Schutt bewegt werden müssen um Berlin wieder zu dem zu machen was es einmal war.
    ….und ab 89' mit der Wiedervereinigung sollte es nocheinmal zu großen Bauvorhaben kommen um das Stadtbild (Ost)Berlins zu verändern, ober und unterirdisch…..😊

  3. Nur vier Jahre Bauzeit? Das waren doch echte Handwerker! Ich möchte mir nicht ausmalen, wie viel Jahrzehnte, die heute für so ein Bau benötigen würden?

  4. Der Film ist nicht von 1934. Nach der einschlägigen Fachliteratur zur Nord-Süd-S-Bahn wurde er im Juli 1935 uraufgeführt. 1934 war die Frage des Einbindung der Südring-Spitzkehre in den S-Bf Potsdamer Platz noch nicht abschließend geklärt. Die im Film gezeigte Lösung mit einer eigenständigen Einführung der Südring-Spitzkehre (die südlich des S-Bf Potsdamer Platz westlich liegende Strecke mit den S-Bf Schöneberger UIfer in Richtung Ring / S-Bf Schöneberg) wurde erst um die Jahreswende 1934 / 1935 festgelegt.

  5. Eine sehr gut gemachte Dokumentation, doch leider Verunstaltet durch nachträglich hinterlegte komische Störgeräusche im Hintergund !? warum also diese Störgeräusche ?

  6. Diese alten Generationen sind unglaublich!!! Was die von Hand geleistet und geschaffen haben mit sehr hoher Präzision und einfachsten Mitteln und die hatten da auch noch richtig Bock drauf man merkt irgendwie dass sie richtig Spaß und Erfüllung hatten an ihrer Arbeit und eine komplett andere Einstellung zum arbeiten und geldverdienen und der kameradschaft hatten..höchster Respekt

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